RB Leipzig : 1. FC Union Berlin 1 : 2 ( 1 : 0 )
Tore: 1 : 0 (24. Henrichs), 1 : 1 (61.) Haberer, 1 : 2 (72. Handstrafstoß) Knoche
Laut Urs Fischer brauchen die Eisernen ihren Besten und die Gastgeber einen nicht so guten Tag. Spitzenspiel des Spieltages also. Union in seiner 4. Bundesligasaison. Apropos Saison, das Saisonziel ist bereits am 20. Spieltag in greifbarer Nähe. Ich habe zu Hause alles vorbereitet, Stadionbecher fürs Bier, Kaffee in der Union-Tasse, einen 1. FC Union Sweater an. Es kann losgehen.
Kader
Rønnow – Doekhi, Knoche, Leite, Juranovic, Gießelmann (<-> 80. Roussillon) – Haberer (<-> 80. Seguin), Khedira, Laïdouni (<-> 86. Thorsby) – Behrens (<-> 62. Jordan), Becker (<-> 63. Michel)
Das Spiel
Das Spiel beginnt abwechslungsreich, beide Abwehrformationen machen ihre Arbeit. Der Gastgeber-Torwart verliert beinahe den Ball gegen Kevin Behrens, leider nur beinahe. Wenig Räume vor dem Union-Strafraum und wenn sind die Sachsen zu langsam. So ist es kein Wunder, dass das Tor durch einen Schuß aus der zweiten Reihe fiel. War sehr schwer für Rønnow zu sehen. Dann, wie immer nach Rückstand, kontrollierte Druckphase der Eisernen. Sheraldo hämmert das Teil fast rein, aber der gegnerische Keeper spitzelt das Ding um den Pfosten. Leider keine Ecke. So gehts dann auch in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel pressen die Eisernen früh und versuchen Fehler zu erzwingen. Der Gastgeber versucht schnell nach vorn zu spielen, aber kurz vor dem Strafraum wird meist Köpenicker Beton angerührt. Nach einer Stunde einer der wenigen Standards für Union, eine Ecke, der Ball fliegt in die Mitte, Szoboslai köpft den Ball aus dem Strafraum, genau auf den Fuß von Janik und der macht uns den Haberer. Was für ein Hammerschuß, ein Wunder dass das Netz hält. Danach mehr Druck durch unsere Jungs. Manchmal frage ich mich bei einigen Spielern was denen durch den Kopf geht. Ein Verteidiger der Gastgeber schiebt bei einer Ecke, statt mit dem Kopf zum Ball zu gehen, seinen Oberarm raus. Klare Geschichte, Schiedsrichter Schlager zeigt auf den Punkt. Robin Knoche tritt an und verwandelt frech in die Mitte des Tores. Spiel gedreht. In der 79. spitzelt der Leipziger Poulsen das Leder über die Linie, ich denke verdammte Axt – das muss doch nicht sein. Doch da klingelt der VAR an, Werner km aus dem Abseits und Laïdouni spielt den Ball nicht kontrolliert, deswegen ist es Abseits. Da werden die Gastgeber noch drüber diskutieren. Nach insgesamt 7 Minuten Nachspielzeit, in denen die Heimmannschaft noch zwei Chancen hat, ist es amtlich. Unions neue Stärke ist das Drehen von Spielen.
Insgesamt stehen jetzt 42 Punkte zu Buche, damit ist das Saisonziel erreicht und zwar m 20. Spieltag, das bedeutet 2,1 Punkte pro Spiel. Urs Fischer & Rani Khedira erklären, dass die Solidarität auf und neben dem Platz sowie der Zusammenhalt, die unerschütterliche Moral verantwortlich für diesen „surrealen Wahnsinn“ sind. Sky-Experte Didi Hamann hat uns in der letzten Woche mit den Bayern verglichen: Union gibt sich nie auf und hat den Willen und die Geduld ein Spiel zu drehen, wie früher die Bayern. (aus dem Gedächtnisprotokol) Noch etwas, wie ich finde Trauriges: Leipzigs Szoboslai liegt ausserhalb des Feldes und rollt sich rein, um eine Unterbrechung zu provozieren, weil Union den Ball hat. Extrem unsportlich nd nach meinem Empfinden gelbwürdig.