Am Ende findet Ihr, bei Interesse, Gründe, warum ich in diesem Beitrag mehrere Spiele zusammengefasst habe. Das verbindet mich mit meinem Verein, es war alles etwas unglücklich.
UEFA Champions League

Beinahe hätte es für das Wunder gereicht, ein Remis in Madrid. Aber in den letzten Sekunden geht der Ball doch noch über die Linie. Ich bin mir am Ende nicht sicher, ob es nicht doch Abseits war. Eigentlich nervt mich auch nur, dass ich das Gefühl hatte, die Situation wäre nicht noch mal gecheckt worden.
Natürlich ist das Ergebnis ein verdientes und hätte auch höher ausfallen können, aber die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben, kaum Fehler gemacht und dann das. Das macht scheinbar die Qualitätsunterschiede zwischen 305 Spielen und einem Spiel in diesem Wettbewerb aus.
Robin Knoche fällt vorerst aus (also auch für das Spiel gegen Hoffenheim), der dafür ins kalte Wasser geworfene Leonardo Bonucci bot aber eine Top-Leistung. Hoffen wir, dass es bei ihm für das kommende Wochenende reicht.
Einer der Besten bei unseren Jungs war ganz klar Frederik Rønnow, der einmal mehr seine ganze Klasse aufbot, um zu verhindern, was zu verhindern war. Sein Stellungsspiel bei Standards des Gegners sowie das Verhalten auf der Linie waren ein Garant für 93 Minuten zu null. Na gut, etwas Glück war auch dabei.
Im Endeffekt ein Spiel in dem meine Erwartungen tatsächlich übertroffen wurden. Das Ganze durch Kampf und durchdachtes Umschaltspiel. Das ein Gegner wie Real Madrid die Köpenicker einschnüren kann, dürfte auch jedem klar sein. Insofern ist es zwar ein stückweit ein enttäuschendes Ergebnis, aber am Ende war es für uns gigantisch. Nach dem Spiel Braga vs Neaper halte ich es weiter für möglich, den 2. Platz zu erreichen.
Bundesliga in Wolfsburg

Auch in diesem Spiel kann man den Köpenickern nichts vorwerfen, am Ende hat der Kampf nicht gereicht.
Ich hatte mich auf das Spiel gefreut, doch dann sah ich, Dass der Schiedsrichter Brych heißt. Ehrlich gesagt war mir da schon klar, dass das nix werden würde.
Wir erinnern uns, dass die Gastgeber erzielten das erste Tor nach 12 Minuten und das gar nicht mal schlecht. Unser Robin, also Gosens, erzielte den Ausgleich, der leider nur anderthalb Minuten hielt. Was folgte war ein Anlaufen, aber die Wölfe hatten ja auch Fußballspieler auf dem Platz. Und die verteidigten es wirklich gut, dass muss man zugeben. Schlußendlich versuchte Trainer Urs Fischer viele taktische Dinge, von denen keines den gewünschten Erfolg brachte.
Bundesliga im Stadion an der Alten Försterei
Dieses Spiel machte mir auf jeden Fall in punkto Unparteiischer Hoffnung. Ich halte Deniz Ayetekin, für einen der Besten in Deutschland. Und so kann ich ihm auch keinen Vorwurf über den Pfiff des Elfers machen. Leo hält seinen Gegenspieler am Trikot, sicher nimmt der das dankend an, aber so ist der heutige Fußball eben. Positiv kann ich vermerken, dass Bonucci keine Kartedafür bekam. Denn wenn er den Karton zückt, hätte er den Regeln nach rot sein müssen. Die Unioner brauchen weder das noch eine Doppelbestrafung.
Und wenn man zuückliegt , muss man agieren. Das versuchte Union zwar, aber irgendwie nicht mit voller Power. Trotzdem liefen sie in einen schnellen Konter und fingen sich das 0:2. Ich würde die erste Hälfte folgendermaßen beschreiben: Eine gute Anfangsviertelstunde, danach ließen die Köpenicker nach. Nach dem verwandelten Strafstoß fanden sie bis zum Seitenwechsel nicht mehr wirklich ins Spiel

Ich weiß nicht was Coach Urs Fischer der Mannschaft in der Kabine sagte, natürlich nicht, aber es war genau das Richtige. Die zweite Hälfte zeigte einen spielerisch aggressiven und bestimmenden 1. FC Union, allein der Ball wollte nicht über der Torlinie. 22 Torschüsse, ist das wieder die Effizienz aus der letzten Saison. Wenn ja, muss das ganz schnell wieder anders werden.
Lässt man die 16. bis 45. Minute der ersten Halbzeit außer acht, haben unsere Jungs gekämpft und alles hinein geworfen. Manchmal ist das eben nicht genug, weil das letzte Quentchen Glück fehlt.
Aber wir sind Unioner wir geben nicht einfach auf, weil es mal nicht so läuft. Meiner Meinung nach unterscheidet genau das den echten Unioner vom Erfolgsfan. Denn auch auf Platz 10 in der Bundesliga ist es der Wahnsinn.
Ein paaar persönliche Worte
Wie eingangs erwähnt fehlte mir etwas Glück. Viele von Euch wissen es vielleicht nicht, aber ich bin gehandicapt. Aufgrund gewisser baulicher Einschränkungen brauch ich Unterstützung um das Haus zu verlassen. Und ich wohne in Leipzig.
Eigentlich habe ich diese Unterstützung einmal wöchentlich, aber der Letzte Freizeit-Begleiter war etwas gedankenlos. Kümmert sich nicht um Termine, an denen er nicht kann. Antwortet frühestens einen Tag vorher auf Whatsapp auch wenn er das länger weiß.
Letztes wirklich großes Ereignis: Ich hatte Karten für das Spiel gegen Hoffenheim, wir hatten alles Wochen vorher abgesprochen und dann erfahre ich 2 Tage vorher, dass er noch im Urlaub sein wird. Und die Spitze des Eisbergs ist dann die Frage ‚Wie es im Stadion war‘.
Derartige Ereignisse ziehen mich runter, ich verliere meine Konzentration, von den emotionalen Auswirkungen ganz abgesehen.